Familienfest auf dem Betriebshof Haselholz am 30. August 2008

 

    Im Jahr 2008 kann die elektrische Straßenbahn in Schwerin auf ein 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Am 30. August 2008 lud der Betreiber der Schweriner Straßenbahn, die Nahverkehr Schwerin GmbH, aus Anlass des Jubiläums zum Familienfest auf den Betriebshof Haselholz ein und warb unter anderem mit diesem Plakat für das Highlight:    

Hier nun einige Impressionen von diesem großartigen Tag:

  Es ist noch früh am Morgen und es liegt ein Dunstschleier über dem Betriebshof. Nach tagelangem Regen ist nunmehr ein sonniger Tag zu erwarten.  

 

   

Busse, die heute dienstfrei haben, sind unter anderem auf dem Gelände der SAS abgestellt.

Eine weitere Funktion hat zum Beispiel der Bus 101 übernommen: Er sperrt eine Straße ab, damit sich später die mit Pkw anreisenden Besucher nicht "verirren".

 

Nach den umfangreichen Vorbereitungen kann es endlich losgehen.

Die Nichtolsenbande macht sich auf den Weg zu den Fahrzeugen, welche für die betriebliche Videochronik vorab eine Fahrt als Korso im Streckennetz unternehmen werden.

Der Wagen 801 wird gerade von O.F. bestiegen. Er bildet den Abschluss des kleinen Korsos nach HTw 26, HTw 21, HTw 417 und ATw 905-907.

   

 

  Nach Ankunft in der Wendeanlage "Am Schlossgarten" präsentieren sich ATw 905-907 vor der "Schwimmenden Wiese". Durch den Frühnebel hat es den Anschein, als wenn sich hinter der Wendeanlage das Meer ausbreitet...

 

Leider wirft die Sonne noch große Schatten, da hilft auch keine Fachdiskussion wirklich weiter.

Eine Anmerkung noch an dieser Stelle: Diese Bilder sind nicht wiederholbar. Es war die letzte Fahrt vor der endgültigen Gestaltung des Zentralen Eingangsplatzes der BUGA 2009. Eine Woche später wurde u.a. auch die Gleisanlage in eine grüne Asphaltdeckschicht eingebettet.

   

 

    Anschließend führte die Fahrt ein zweites Mal über den Marienplatz. Selbst nach dem Aufstoppen war es nicht möglich, alle Fahrzeuge hier auf ein Bild zu bannen. Das schäbige Gebäude links wird in Kürze auch nicht mehr die Fotos verunstalten können - seine Tage sind gezählt...

Vor der Rückfahrt in den Betriebshof gab es noch eine Gruppenaufnahme der Korso-Fahrer in der Wendeanlage Kliniken.

 

 

 

 

Nachdem bereits vor 10:00 Uhr viele Gäste zum Betriebshof strömten, kamen insbesondere mit den Sonderzügen viele Besucher. Der Andrang übertraf die kühnsten Erwartungen: Über 20.000 Menschen strömten bis zum Nachmittag auf das Betriebsgelände.

 

Für den Auftakt sorgte die Sambucus Percussiongroup vor der Bühne. Die Mädels und Jungs brachten es ohne jeglichen Verstärker auf 120 dBA. Etwas ruhiger ging es da beim Mecklenburger Drehorgelorchester zu.  

 

 

  Dicht umringt war (selbstverständlich) auch wieder unsere Modellstraßenbahn.

 

  Wie dem Gesicht von O.F. zu entnehmen, war es jedoch augenscheinlich ein angenehmer Stress.    

 

 

 

Neben den Straßenbahnmodellen gab es natürlich auch für die kommenden Fahrgastgenerationen viele, viele Attraktionen.

 

Hinter einem der Bierstände (an denen es natürlich auch alkoholfreie Getränke gab) war ein Verkehrsgarten zu finden und auf der anderen Hofseite spritze die Feuerwehr hinter einer Hüpfburg mächtig `rum. Die absolute Attraktion bildete, wie immer, die Straßenbahnfahrschule. Hier bekamen die lieben Kleinen abschließend auch ein Zertifikat.  

 

 

  Nach den offiziellen Begrüßungsansprachen und ersten Showeinlagen erzählte Frau Heinitz allerlei aus ihrem 38-jährigen Straßenbahnerleben.

 

Danach gehörte die Bühne wieder den Künstlern wie der Abba-Revival-Show A4u oder dem König von Mallorca, Jürgen Drews.  

 

 

  Den absoluten Höhepunkt des Familienfestes bildete jedoch das Straßenbahntauziehen.

 

  Im Turnier war aus acht Mannschaften der Sieger zu ermitteln. Dabei zeigte die Nahverkehrsmannschaft eindrucksvoll, dass sie auch in dieser Disziplin unschlagbar ist.

Nach der Siegerehrung war nicht eindeutig zu erkennen, ob die strahlenden Gesichter der Jungs dem ersten Platz oder den Damen von Samba de Brazil galten...

 

 

  Wer es etwas ruhiger mochte, hatte die Möglichkeit, Nahverkehrstechnik live zu erleben oder anzuschauen. So sind an einem Bahnsteig im Haselholz sind mehrer Haltestellenmasten verschiedener Epochen ausgestellt.

Neben der Schienenfahrzeugwerkstatt war eine Weiche mit mehreren (geöffneten) Stellvorrichtungen zu besichtigen. Hier bot sich dem Besucher die Möglichkeit, einmal selbst beim Stellen der Weiche Hand anzulegen.

 

 

   

Vor dem Verwaltungsgebäude wird mit Hilfe zweier Masten von der früheren Strecke durch den Schleifmühlenweg, bestückt mit zwei Auslegern aus dem ehemaligen Depot Wallstraße, die Oberleitung in nur 2,5 m Höhe dem Betrachter "näher" gebracht und ihm der weitere Stromverlauf im Straßenbahnbetrieb über die Fahrmotore in einem Gotha-Wagen-Fahrgestell erklärt. Hilfreich hierbei auch eine Abbildung in einem Lehrheft aus dem Jahr 1965.

 

 

Da unter der Fahrleitung vor dem Verwaltungsgebäude kein Platz mehr ist, wurden ein zugehöriger Fahrschalter sowie ein funktionstüchtiger Beschleuniger in der Schienenfahrzeugwerkstatt ausgestellt.

 

  Schließlich konnte jeder auch einmal in der Werkstatt einer Straßenbahn "auf den Kopf" schauen. Im Freien bestand die Möglichkeit, mit Turmwagen und Steiger in die Höhe gehen.  

 

  Noch höher hinaus - auf 55 Meter - ging es in einem Korb mit einem Kran von H.N. Krane.

 

  Neben interessanten Ausblicken, unter anderem bis zum Snow-Fun-Park nach Wittenburg, zeigte sich wieder einmal, wie "unfotogen" Schwerin aus der Vogelperspektive ist: Zu viele Bäume, die den Blick versperren...    

 

 

Nicht zu übersehen waren auch die vielen Besucher im Hintergrund an der Haltestelle Haselholz, die mit den regulären Linienzügen eintrafen.

Zum Schluss noch ein Blick in das "Gewimmel":

 

 

,   Wer uns zum Familienfest nicht besuchen kam, hatte selbst Schuld. Die Eindrücke sind unwiederbringlich. Uns bleibt, allen, die zum Gelingen dieser einmaligen Veranstaltung beigetragen haben, danke zu sagen.

Jedoch gibt es noch die Möglichkeit, das Modell des Tw 21 für nur 5,- Euro  oder für 14,- Euro (Stand: 30. Aug. 2008) das Buch "Geschichte des Verkehrs in der Landeshauptstadt Schwerin"  bei der Nahverkehr Schwerin GmbH zu erwerben.